POGEA RACING

KOMPLETTE ENTTÄUSCHUNG

Es ist nun extrem viel Zeit vergangen, ja sogar Jahre. Ich habe die bittere Enttäuschung machen müssen, was es bedeutet so ein Projekt mit den Pogea Racing Standards zu bewerkstelligen. Neben der unfassbaren Arbeit, die man mit Recherche, Teileorganisation aus den USA sowie den gesamten Eigenentwicklungen hat musste ich mich nun mit der Erfahrung anfreunden, dass es nahezu unmöglich ist einen solchen Pick-Up hier in Deutschland herzustellen. Ich habe nun die Kabinen bei einem "ach so tollen" Meisterbetrieb in Muggensturm gehabt, der es tatsächlich geschafft hat nahezu alles zu zerstören, was an Substanz da ist. Und nicht nur das, sondern auch, dass die Neuteile immer als "nicht passend" oder schlecht und "Murks" angepriesen wurden. Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass da außer große Töne nichts kommt und musste auch aus rechtlicher Sicht die Reißleine ziehen.

Die Odyssee ging allerdings weiter. Im nächsten Betrieb konzentrierte man sich ausschließlich auf das ABKASSIEREN. Erst Mal zur Kasse gebeten werden, ebenso wie in Muggensturm um dann nach Wochen Hinterherrennen endlich festzustellen, dass absolut nichts gemacht wird. Die Kabinen standen immer noch unangefasst in der Ecke und kein Mensch hat auch nur den Staub davon abgewischt. Auch diese Erfahrung mit einem Meisterbetrieb aus Reutlingen war sofort beendet, denn man will sich ja nicht erneut an der Nase herumführen lassen.

Als Nächstes hat sich dann im 12 km entfernten Oberteuringen jemand gefunden, der angeblich was kann und absolut fähig sein soll auf diesem Gebiet. Es wurden von vorneherein Versprechen gemacht, was die zeitliche Schiene angeht und auch preislich hat man ein Budget gesetzt. Nicht nur das Eine, sondern auch das Andere wurde dann zum ganz großen Problem. Man hat die erste Kabine auf eigenen Wunsch angenommen, um dann später festzustellen, dass man an dieser dann doch nicht arbeiten mag, weil man sich ja gegenüber einem Kollegen, der das Sandstrahlen soll "blamiert", wenn man mit sowas ankäme. Hier war die Ehrenkäsigkeit und das Ansehen wohl etwas stärker ausgeprägt als die Arbeitsmoral. Dann hat man diese Kabine wieder abgeholt und eine andere gebracht. Nach wochenlangen vorsichtigen und sehr sensiblen Nachfragen, wann die Arbeiten denn losgingen, wurde dann begonnen. Zunächst sah auch alles gut aus, bis dieser Betrieb erst nach dem Zerlegen nun das versprochene Budget ins Universum schießt. Das war noch nicht Mal das Problem, sondern, dass man uns damit sofort unerwartet an die Wand gestellt hat. Im gleichen Betrieb wurde auch ein Fahrzeug von uns lackiert und gleichzeitig nach der Lieferung dessen Fahrzeug war es dann mit der überbrachten Qualität und Arbeitsmoral dort absolut erledigt, sodass wir noch am selben Tag unsere Sachen geholt haben. Nach einer katastrophalen Lackierung wollten wir mit den Blecharbeiten kein Risiko mehr eingehen. Einsicht, zur wirklich grottenschlechten Lackierung gab es auch nicht, und man hat sich noch nicht einmal die Zeit genommen sich seinen Pfusch anzusehen, wo die Farbe einfach über die Steinschläge drüber lackiert wurden....

Nun kam eine Pandemie. Viele Betriebe leiden und viele haben finanzielle Schwierigkeiten. Einer aus Neu-Ulm, den wir schon seit über 20 Jahren kennen war auch im Fokus als Betrieb, der unsere Fahrzeuge machen kann. Er rief uns an und fragte uns, ob wir ihm aus der sehr schlechten Situation raushelfen können - insbesondere finanziell. Die umliegenden Autohäuser haben Kurzarbeit und man kann kaum überleben, geschweige denn Rechnungen bezahlen. Es wurde hier ein 12-seitiges, extrem detailliertes Dokument vorgelegt, was an den Kabinen zu machen sei und man einigte sich auf den Preis. Hier - weil man sich ja schon über 20 Jahre kennt - und weil man dem Kollegen helfen mag überweist man wieder direkt 50% der Gesamtsumme für alle vier Kabinen. Auch das erweist sich als riesengroßer Fehler. Trotz Warnungen aus dem Umfeld und der Ulmer Kollegen habe ich mein Vertrauen in diese Person gesetzt. Die Kabinen sogar noch Sandstrahlen lassen und neu Grundieren lassen, damit auch hier nicht irgend wer was zu meckern hat. Es wurde auch eine ganz klare DEADLINE für die erste Kabine gesetzt, die der Karosseriemeister selbst gegeben hat und noch mit "...das schaffen wir locker!" abgeschmettert hat. Ich habe innerlich gar nicht mit Einhaltung der Deadline gerechnet. Nun vergehen wieder Wochen, und permanent muss man auch hier hinterher Telefonieren. Die Kollegen im Umland von Ulm sagen mir auch, dass er Arbeiten macht - nur nicht meine. Er selbst entschuldigt sich mit, dass seine Mitarbeiter krank seien, oder wegen Lockdowns, oder vom Covid betroffen sind, dass eine Maschine fehlt und und und. Und nun kommt die selbst diktierte Deadline auf einen zu und ich sehe eigentlich wieder nichts. Die bis dahin ausgeführten Arbeiten, für die ich mich sogar in Social Media geschämt habe sind ganz weit weg von vorzeige fähig, und angeblich nur "Muster" und nicht das finale Produkt. Nachdem ich dann dem Laden fünf weitere unangemeldete Besuche erstattet habe, niemals den Chef selbst angetroffen habe und dreimal sogar bei normalen Geschäftszeiten einfach geschlossen war, zweimal die eigenen Mitarbeiter über ihren eigenen Chef und den Laden lästern war einfach Ende. Auch hier habe ich dann am 26.12.2020 die Reißleine gezogen und alles abgebrochen.

Wer nun denkt, dass es einfach ist einen solchen Handwerker zu finden, und du kannst mit den größten violetten Scheinen wedeln, der irrt. Die können vielleicht Unfälle instandsetzen. So ein Projekt können die NICHT, davon haben die keine Ahnung und insbesondere Zuhören und Lernen wollen die auch nichts. Und witzig wird dann auch, dass mein Wunschkandidat, den ich 2018 angeschrieben habe von Tag Eins alles mit angesehen hat und meinen Auftrag aufgrund seiner massiven Arbeitslage und weil er eine One Man Show ist ablehnen musste, bzw. mir keinen Termin geben konnte. Nachdem er all das mit angesehen hat, kam er endlich zu dem Entschluss Platz zu machen und die Projekte Thriftmaster anzunehmen. Am selben Tag, am 31.12.2020 habe ich ihm die Kabinen gebracht. Und damit bin ich nach fast 3 Jahren da angekommen, wo ich eigentlich hin wollte, denkend, dass so eine Arbeit ja ein Karosseriemeisterbetrieb ja können sollte. Man sollte sich auch vor Augen halten, wie viel Transportkosten, Nerven, Zeit, Telefonate, schlechte Laune, hinterhertelefonieren und mehr das mit sich gebracht hat. Wenn ich nun der Endkunde gewesen wäre, dann hätte ich bei einer solchen Kommunikation schon lange das Handtuch geschmissen. Und das verständlich.

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