Es ist immer einfach rückwirkend was zu schreiben. Aber gleichzeitig muss gesagt werden, dass wir dieses Projekt so spannend finden, dass wir uns entschlossen haben, die Doka von unserem Freund Stephan einen Platz hier im Projekt Newsletter zu widmen. Nachdem Stephan mit seinem Alfa Romeo 4C bei uns war, dann mit seinem Jaguar, war es klar, dass es dabei nicht bleiben wird. Nun hat jeder ja so unterschiedliche Kindheitsträume, hat Vorstellungen von Traumautos und auch Vorstellungen, wie so ein Auto auszusehen hat. Das Stephan eben sowas haben will und sich dann entschliesst die Aufgabe uns zu geben ist beeindruckend. 

Eine T3 Doppelkabine ist jetzt nicht mehr so das "Glanzstück" der heutigen Zeit. Und wir wurden wirklich gefragt, wer denn sowas noch restauriert haben will. Wenn man allerdings eine Doppelkabine hat, diese dann auf RS2 Technik mit Mittelmotor umgebaut haben will, dann noch moderne Steuergeräte, Getriebe mit 6 Gang, Motor als Mittelmotor, Turboladertechnologie von 2024, dicke Bremsen, Schmiederäder und was auch immer hier hinzufügt, dann wird die Gleichung immer spannender und der Rechenweg überschaubar. Dann erwischt man immer mehr Leute dabei, wie sie aus dem Staunen nicht mehr herauskommen und das Projekt plötzlich akribisch verfolgt wird.

Am 14.10.2020 schickte uns Stephan dieses Bild der Doppelkabine, die er selbst als Spenderwagen herausgesucht hat. Ob das alleine eine gute Idee war wird sich im Verlauf des Blogs noch zeigen. Bleibt gespannt.

Startschuss für unsere Arbeit und zur Aufdeckung der Überraschungen an der Karosse war dann der 18.01.2021. Hier war das Auto dann bei uns aus dem Aussenlager auf dem Weg zu Pogea Racing nach Friedrichshafen. Das ganze Auto sollte zerlegt werden und dann im Anschluss direkt zu Alexander Schwan von Carblast gehen, damit er diese chemisch entlackt und KTL an dem Fahrzeug durchführt. 

Vom 19.01.2021 bis zum 22.01.2021 haben wir das Spenderfahrzeug zerlegt. Man sollte hier weniger von Spenderfahrzeug sprechen, wir nennen es liebevoll Blätterteig. Es war nahezu unmöglich hier noch eine einigermaßen gute Substanz zu finden. Nahezu jedes Bauteil war vom Rost zerfressen, oder es wurde schon unzählig oft irgend was daran ausgebessert. Fakt ist, dass so eine Doppelkabine den Zweck hat was zu arbeiten. Es ist ein Lastesel, ein Auto für die Gärtnerei, Transporte und kein Luxuswagen. Daher sind solche Zustände ja auch klar. Hier war nun der Punkt zu sagen, wir lassen es (was wir auch besprochen haben) oder wir ziehen es durch. Uns war klar, dass hier eine Menge Karosseriearbeit drin stecken wird, aber Stephan zieht seinen Plan durch und bleibt bei diesem Fahrzeug.